Ich war in Saudi Arabien und habe dort einen Urban Knitting-Kurs gegeben. Den ersten und zweiten Teil meines Reiseberichts könnt ihr nachlesen. Bilder von den Kursergebnissen gibt es bei Tumblr.
Vor dem letzten Tag fürchtete ich mich ein bisschen. Ich habe ja schon im letzten Teil des Reiseberichts erzählt, dass an diesem Tag Vorträge und eine Podiumsdiskussion stattfanden, um die Ergebnisse des Symposiums zu zeigen. Das fand im Auditorium der Uni statt, das ziemlich groß ist, wie ihr auf dem Bild oben sehen könnt. Da hab ich doch ein bisschen geschluckt, als da ein paar hundert Leute drin saßen.
Vor dem letzten Tag fürchtete ich mich ein bisschen. Ich habe ja schon im letzten Teil des Reiseberichts erzählt, dass an diesem Tag Vorträge und eine Podiumsdiskussion stattfanden, um die Ergebnisse des Symposiums zu zeigen. Das fand im Auditorium der Uni statt, das ziemlich groß ist, wie ihr auf dem Bild oben sehen könnt. Da hab ich doch ein bisschen geschluckt, als da ein paar hundert Leute drin saßen.
Meine Befürchtung, dass das Publikum (also
die Studentinnen und vor allem die anderen Gastlehrer*innen) mein Thema völlig
unterschätzt hatten, stellte sich als richtig heraus. Etwa 15 Minuten lang zeigte ich Bilder unterschiedlicher Urban Knitting Projekte von überall auf der Welt. Ich erklärte, wie Urban Knitting Street Art und traditionelle Handarbeit verbindet, was in meinen Augen den Reiz ausmacht und was beachtet werden muss. Am Ende waren alle total
begeistert, für die gezeigte Arbeit der Studentinnen gab es Zwischenapplaus und
das Feedback danach war überwältigend gut. Mehrmals hörte ich, dass mein Vortrag der beste des Tages gewesen sei *blush* Die anderen Gastlehrer*innen gestanden mir, wie sehr sie befürchtet hatten, ich würde irgendwas Lahmes erzählen und dann kam der sehr aufgeregte ägyptische Künstler nach meinem Vortrag zu mir: "You did it! You really did it!"
Für große Erheiterung
während der Design Week sorgten immer wieder die in der Uni anwesenden Männer.
Auf der einen Seite war es für die Professorinnen und Studentinnen lästig, nun
in Teilen der Uni ihre Abaya tragen und sich verschleiern zu müssen. Auf der
anderen Seite hatten wir nicht-muslimischen Frauen immer mal wieder was zu
lachen, wenn wir das „Männer-Warnschild“ im Aufzug fotografierten oder uns in
einer Ecke verstecken mussten, weil wir unverschleiert waren und ein Mann den
Gang entlang kam.
Als nicht-muslimische
Frau nach Saudi Arabien zu kommen, ist auf jeden Fall ungewöhnlich. Allein die
logistische Herausforderung, jedes Mal einen Fahrer zu haben, wenn eine
irgendwohin fahren muss, weil Frauen nicht selbst Auto fahren dürfen und ÖPNV quasi nicht vorhanden ist. Im Hotel war ich die meiste Zeit morgens die einzige Frau beim Frühstück und vor allem die einzige Frau, die alleine dort war. Aber auch meine Erfahrung am Flughafen, als ich einen Mann
ansprechen musste, weil ich Hilfe brauchte und sonst niemand zur Verfügung
stand, werde ich nicht vergessen: Er wurde meinetwegen aus heiterem Himmel nach seinem Visum gefragt... Er war sehr sympathisch und fand es lustig, dass wir nun angestarrt wurden, weil wir öffentlich miteinander sprachen, obwohl ich offensichtlich weder seine Schwester noch seine Frau war.
Die ganze Zeit wurde ich aber rundum gut betreut und wurde sehr gastfreundlich von allen aufgenommen. Die Lehrstuhlinhaberin meinte sogar, ich sei schon "part of the family" und mailte mir, dass ich schon vermisst würde, als ich wieder zuhause war. Ich habe sehr schöne Gastgeschenke bekommen: Eine saudische Kaffeetasse, gefüllte Datteln, eine Gebetskette und eine Fulla. Leider war ich nur vier Tage in Jeddah, sodass ich wieder abreisen musste, als ich mich gerade akklimatisiert hatte. Eines Tages würde ich gerne wiederkommen. Inshallah.
Die ganze Zeit wurde ich aber rundum gut betreut und wurde sehr gastfreundlich von allen aufgenommen. Die Lehrstuhlinhaberin meinte sogar, ich sei schon "part of the family" und mailte mir, dass ich schon vermisst würde, als ich wieder zuhause war. Ich habe sehr schöne Gastgeschenke bekommen: Eine saudische Kaffeetasse, gefüllte Datteln, eine Gebetskette und eine Fulla. Leider war ich nur vier Tage in Jeddah, sodass ich wieder abreisen musste, als ich mich gerade akklimatisiert hatte. Eines Tages würde ich gerne wiederkommen. Inshallah.
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